Programm


Samstag, 14.4.2012, Tufa Trier, Beginn: 14.00 Uhr
Walk Act von Wolfram Kastner und Linus Heilig in der Trierer Innenstadt

Samstag, 14.4.2012, Brückenstr. 16, 16.00 Uhr
Präsentation des Marx-Altars mit „Heiliger Unterhose“.
Zeigefenster des ZUPPORT, in direkter Nähe des Karl Marx-Geburtshauses


Samstag, 14.4.2012, Tufa Trier, 19.30 Uhr
Vernissage: Eröffnung der Ausstellung „Reliquie: Fetisch in Kirche, Kunst & Konsum“

Zum Ausstellungsbeginn gibt es eine Vernissage mit Klanginstallationen vom „liquid penguin ensemble“ (1.OG, 19:30 Uhr). Zudem wird der renommierte Künstler und Kunsttheoretiker Bazon Brock eine Eröffnungsrede halten, gefolgt von einer Live-Performance der Künstlerin Pia Müller (2. OG, 20:00 Uhr).



Veranstalter: TUFA e.V.

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Sonntag, 15.4.2012, 20.00 Uhr, Großer Saal, Tufa Trier
„Der Jesus-Wahn“: Der Theologe Heinz-Werner Kubitza erklärt, wie die Christen sich ihren Gott erschufen

Es ist nicht nur so, dass der sogenannte Heilige Rock mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemals in Berührung mit Jesus von Nazareth kam, auch der von der Kirche verkündigte Christus hat mit dem historischen Jesus herzlich wenig zu tun. Die wissenschaftliche Forschung hat längst erkannt, dass Jesus ein ganz anderer war. Der promovierte Theologe Heinz-Werner Kubitza zeigt, dass Jesus nie die Absicht hatte, eine neue Religion zu gründen oder gar zum Gott erhoben zu werden. Obwohl in der Forschung und selbst unter Theologen hier weitgehend Einigkeit herrscht, tut die Kirche immer noch so, als gebe es diese wissenschaftlichen Ergebnisse nicht. Kubitzas Fazit: Die Kirchen haben kein historisches Fundament, die Kathedralen wurden auf dogmatischem Sand errichtet. Das Christentum bewegt sich in der Weltgeschichte ohne Fahrschein.
Heinz-Werner Kubitza, Autor von „Jesus-Wahn“ und „Verführte Jugend“, ist Inhaber des Tectum-Wissenschaftsverlags. Er hat in Frankfurt, Tübingen, Bonn und Marburg evangelische Theologie studiert und dort auch promoviert. Schon im Studium hat er sich intensiv mit dem Problem des historischen Jesus beschäftigt und dabei theologisch hinter die Kulissen geschaut. Da er in verschiedenen Kirchengemeinden ehrenamtlich aktiv war, ist ihm die psychische Gestimmtheit der Gläubigen bestens vertraut. Kubitza ist Fördermitglied der Giordano-Bruno-Stiftung, die sich für Humanismus und Aufklärung einsetzt.


Veranstalter: Giordano-Bruno-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Hochschulgruppe Evolutionäre Humanisten Trier und dem TUFA e.V.

Eintritt: 10 Euro, ermäßigt: 5 Euro

Tickets erhältlich an der Abendkasse sowie in den "Ticket regional"-
Vorverkaufsstellen (online: www.ticket-regional.de)
Kartenreservierung möglich über das Tufa-Sekretariat:  0651-718 2412
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Donnerstag, 19.04.2012, 18.00 Uhr, Uni Trier, Raum B21
Die neuen Gegenaufklärer – Christlicher Fundamentalismus und Evangelikalismus in Deutschland


Während der christliche Fundamentalismus in den Vereinigten Staaten über Jahrzehnte seinen Einfluss auf die Politik geltend machen konnte, sah es lange danach aus, dass diese Strömung hierzulande eine Randerscheinung bleiben würde. Zu stark schien der Einfluss der beiden Staatskirchen. Mit den gesellschaftspolitischen Veränderungen der letzten zwanzig Jahre hat sich die Situation in Deutschland grundlegend verändert. Sowohl in den Kirchen als auch in der so genannten Mitte der Gesellschaft lassen sich immer öfter reaktionäre, konservative bzw. wissenschaftsfeindliche Positionen finden, wie sie von fundamentalistischen ChristInnen vorgebracht werden. Immer selbstbewusster treten Personen und Verbände dieses Spektrums in der Öffentlichkeit auf und versuchen gesellschaftliche Diskurse mitzubestimmen bzw. längst überwunden geglaubte Weltbilder wieder gesellschaftsfähig zu machen.
So heterogen diese religiös-fundamentalistische Bewegung auch ist, so eint deren VertreterInnen, dass sie sich auf einem Kreuzzug gegen die (Post)Moderne wähnen – sei es im Kampf gegen Darwin, die Geschlechterpolitik, die (sexuelle) Selbstbestimmung, die Aufklärung oder die Schulpflicht. Dies hat Folgen für die Zivilgesellschaft, nicht zuletzt auch deshalb, weil die beiden Staatskirchen, u.a. bedingt durch den starken Mitgliederschwund, diesen Positionen immer mehr Raum bieten. Der Vortrag wirft einen Blick auf die unterschiedlichen Spielarten und Strömungen des christlichen Fundamentalismus und diskutiert anhand aktueller Beispiele die Konfliktfelder und Folgen für die Gesellschaft.

Christoph Lammers, Politik- und Sozialwissenschaftler. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dortmund. Chefredakteur des politischen Magazins MIZ (Materialien und Informationen zur Zeit).

Veranstalter: Linke Liste - Hochschulgruppe an der Universität Trier

Eintritt: Eintritt frei!

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Sonntag, 22.4.2012, 20.00 Uhr, Großer Saal, Tufa Trier 
„Und trenne, was nicht zusammengehört!“ Vortrag von Ingrid Matthäus-Maier zur überfälligen Trennung von Staat und Kirche

Foto: Evelin Frerk
Die katholische Kirche genießt in Deutschland – auch dank des „Heiligen Jahres“ 1933, in dem nicht nur die größte Heilig-Rock-Wallfahrt aller Zeiten stattfand, sondern auch das Reichskonkordat zwischen Nazideutschland und dem Vatikan geschlossen wurde – Privilegien wie in keinem anderen Land der Erde. Nicht nur, dass die Kirchensteuer vom Staat eingezogen wird und die kirchlichen Institutionen jährlich mit Milliardenbeträgen subventioniert werden, die Kirche kann sich innerhalb ihres Einflussbereichs sogar über geltende gesetzliche Bestimmungen hinwegsetzen. So können Angestellte in katholischen Betrieben ihre Arbeitsstelle verlieren, bloß weil sie einen geschiedenen Partner geheiratet haben oder sich dazu bekennen, in einer homosexuellen Beziehung zu leben. Die ehemalige deutsche Spitzenpolitikerin Ingrid Matthäus-Maier hält derartige Privilegien für nicht mehr zeitgemäß. Sie fordert die konsequente Trennung von Staat und Kirche.
Ingrid Matthäus-Maier trat 1969 in die F.D.P. ein und wurde 1972 Bundesvorsitzende der Jungdemokraten. Nach dem Koalitionswechsel 1982 ("geistig-moralische Wende") trat sie aus der F.D.P aus und auf Drängen von Willy Brandt in die SPD ein. Sie war Mitglied des Bundestages von 1976 bis 1982 und von 1983 bis 1999. Die "rote Ingrid", wie sie von Journalisten bezeichnet wurde, war maßgeblich an der Formulierung des 1974 entstandenen FDP-Kirchenpapiers „Freie Kirche im Freien Staat“ beteiligt, das eine klare Trennung von Staat und Kirche forderte. 1998 wurde sie mit dem CICERO-Rednerpreis ausgezeichnet.

Veranstalter: Giordano-Bruno-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Hochschulgruppe Evolutionäre Humanisten Trier und dem TUFA e.V.


Eintritt: Eintritt frei!

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Mittwoch, 25.4.2012, 20.00 Uhr, Großer Saal, Tufa Trier
„Keine Macht den Doofen!“: Michael Schmidt-Salomon liest aus seiner Streitschrift zum globalen Irrsinn

Piper Verlag
Finanzakrobaten, die mit Milliarden jonglieren, aber das kleine Einmaleins nicht beherrschen. Politiker, für die nur Stimmen zählen – statt Argumente. Religiöse Fanatiker, die uns mit modernsten Waffen ins Mittelalter zurückbomben wollen: Hinter der globalen Misere steckt eine einzigartige, weltumspannende Riesenblödheit, meint Michael Schmidt-Salomon und ruft in seiner Streitschrift „Keine Macht den Doofen!“ zum Widerstand gegen den „Irrsinn unserer Zeit“ auf. Im Rahmen des Heilig‘s-Röckle-Pilgerprogramms konzentriert er sich in der Lesung vor allem auf die religiöse Dimension jener „allgegenwärtigen Schwarmdummheit“, die die Welt regiert. Denn auch die „heilige Einfalt“ hat dramatische Konsequenzen: „Wenn Spitzentechnologie und Spitzenidiotie aufeinandertreffen, sind die Folgen in der Regel katastrophal!“
Michael Schmidt-Salomon, 1967 in Trier geboren, ist als naturalistischer Philosoph häufiger Interviewpartner in Presse, Funk und Fernsehen. Seine Bücher wurden u.a. ins Polnische, Italienische, Koreanische und Chinesische übersetzt.
Veranstalter: Giordano-Bruno-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Hochschulgruppe Evolutionäre Humanisten Trier und dem TUFA e.V.

Eintritt: 10 Euro, ermäßigt: 5 Euro

Tickets erhältlich an der Abendkasse sowie in den "Ticket regional"-
Vorverkaufsstellen (online: www.ticket-regional.de)
Kartenreservierung möglich über das Tufa-Sekretariat:  0651-718 2412
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Sonntag, 13.5.2012, 20.00 Uhr, Tufa Trier 
„Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend“: Andreas Altmann liest aus seinem Bestseller, mit dem er eine katastrophale Kindheit im Pilgerort Altötting verarbeitet

Piper Verlag
Eine Kindheit der Nachkriegszeit im idyllischen Wallfahrtsort Altötting. Doch die Geschichte, die Andreas Altmann erzählt, handelt weder von Gnade noch von Wundern, sondern von brutaler Gewalt, von Bigotterie und einem Schrecken ohne Ende. Schonungslos blickt Altmann zurück: auf einen Vater, der Devotionalien verkauft und den Sohn bis zur Bewusstlosigkeit prügelt, auf eine Mutter, die zu schwach ist, um den Sohn zu schützen, und auf ein Kind, das um sein Überleben kämpft. Erst als Jugendlichem gelingt Altmann die Flucht. Die schreckliche Erfahrung aber kann ihn nicht brechen. Sie wird vielmehr der Schlüssel für ein Leben jenseits des Opferstatus. Die „Süddeutsche Zeitung“ urteilte: „Ein menschlich wie literarisch beeindruckender, ja betäubender Amoklauf…“
Andreas Altmann arbeitete u. a. als Privatchauffeur, Anlageberater, Buchclubvertreter, Parkwächter und Schauspieler, bevor er endlich das fand, was er wirklich machen wollte: die Welt bereisen und als Reporter darüber schreiben. Heute zählt er zu den bekanntesten deutschen Reiseautoren und wurde u.a. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis und dem Seume-Literaturpreis ausgezeichnet.

Veranstalter: Giordano-Bruno-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Hochschulgruppe Evolutionäre Humanisten Trier und dem TUFA e.V.

Eintritt: 10 Euro, ermäßigt: 5 Euro

Tickets erhältlich an der Abendkasse sowie in den "Ticket regional"-
Vorverkaufsstellen (online: www.ticket-regional.de)
Kartenreservierung möglich über das Tufa-Sekretariat:  0651-718 2412
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Mittwoch, 30.5.2012, 20.00 Uhr, Großer Saal, Tufa Trier
Gottes Werk und Königs Beitrag“: Comic-Zeichner Ralf König liest aus seiner lästerlichen Bibel-Trilogie

Foto: Evelin Frerk
Satire vom Feinsten: Die neuen Comic-Werke «Prototyp» (Adam), «Archetyp» (Noah) und «Antityp» (Paulus) fühlen dem Christentum auf den Zahn und lassen Königs Personal im Garten Eden, der Arche Noah und unter den Aposteln auftreten. Deutschlands erfolgreichster Comiczeichner liest, spricht und performt einen Parforceritt durch sein karikaturistisches Werk. Dabei lässt er seine berühmten Knollennasen auf der Leinwand lebendig werden.
Ralf König schaffte seinen Durchbruch mit «Der bewegte Mann» (1987), der als Comic wie als Film ein großes Publikum eroberte. Es folgten zahlreiche weitere, auch verfilmte Veröffentlichungen (u. a. «Kondom des Grauens», «Wie die Karnickel»). Der Künstler erhielt vielfache Auszeichnungen, unter anderem den „Max-und-Moritz-Preis“ für seine künstlerische Stellungnahme im Karikaturenstreit 2006 und den „Sondermann“ in der Kategorie bester nationaler Comic für „Prototyp“.
Veranstalter: Giordano-Bruno-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Hochschulgruppe Evolutionäre Humanisten Trier und dem TUFA e.V.


Eintritt: 10 Euro, ermäßigt: 5 Euro

Tickets erhältlich an der Abendkasse sowie in den "Ticket regional"-
Vorverkaufsstellen (online: www.ticket-regional.de)
Kartenreservierung möglich über das Tufa-Sekretariat:  0651-718 2412